Heizöl-Marktinformationen vom 28.03.2024, 08:35 Uhr

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise schon wieder fester - Heizölpreise bleiben im Seitwärtstrend

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im frühen Handel zwar zunächst weiter nachgegeben, schon am Vormittag aber wieder einmal eine Trendwende vollzogen und sind schlussendlich sogar mit Aufschlägen aus dem Handel gegangen. In Folge ziehen auch die Heizöl-Notierungen heute leider an, bleiben aber im Seitwärtstrend der letzten Wochen.

Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 86,40 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung April kostet zur Stunde 805 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0820 US-Dollar gehandelt.

In Reaktion auf den doch recht deutlichen Aufbau der Rohölvorräte im wöchentlichen Bestandsbericht des American Petroleum Institute (API), gerieten die Rohölpreise gestern im frühen Handel zunächst unter Druck. Es dauerte aber nicht lange, bis den Börsianern die derzeit dominierenden preistreibenden Faktoren wieder ins Bewusstsein rückten.
Vor allem die Tatsache, dass nach Berechnungen von Reuters aktuell aufgrund der ukrainischen Drohnenangriffe rund 14 Prozent der russischen Raffineriekapazitäten nicht zur Verfügung stehen, was einer Menge von ca. 900.000 Barrel pro Tag entspricht, ist hier ein wesentlicher Faktor. Aber natürlich auch weiterhin die unsichere Lage im Nahen Osten mit den permanenten Rebellen-Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer. Außerdem ist davon auszugehen, dass sich die OPEC+ erst wieder im Juni über ihre Förderpolitik beraten wird und es somit sehr wahrscheinlich keine vorzeitige Erhöhung der Fördermengen geben wird.
Die Tatsache, dass die US-Regierung ihre Rückkäufe für die Notreserven, trotz der aktuell hohen Ölpreise, fortsetzt zeigt, dass auch die Experten in Washington in nächster Zeit kaum mit fallenden Notierungen rechnen.
Die gestern veröffentlichten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) fielen eher gemischt aus. Im Vergleich zu den API-Zahlen vom Vortag gab es bei Rohöl nur einen moderaten Zuwachs von 3,2 Millionen Barrel, dafür aber einen überraschenden Rückgang bei den Destillaten. Die Benzinbestände stiegen im gleichen Ausmaß. Eher schwach entwickelt sich die Gesamtnachfrage, die zum dritten Mal in Folge auf nun 19,5 Millionen Barrel pro Tag zurückgegangen ist.
Nach Bekanntgabe des Berichtes setzte sich der Aufwärtstrend der Ölpreise weiter fort.

Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern nicht von der sich per März verbesserten EU Geschäfts- und Verbraucherstimmung profitieren und ging im Vergleich zum US-Dollar nach einer Berg- und Talfahrt leicht im Minus aus dem Handel. Auch heute Morgen geht es mit unserer Gemeinschaftswährung bislang weiter abwärts.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben leider mit Aufschlägen in den letzten Handelstag vor Ostern und des Monat März starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Seit Anfang Januar bewegen sich die Notierungen nun schon im Seitwärtstrend und befinden sich in Anbetracht der hohen internationalen Ölpreise weiterhin auf einem durchaus attraktiven Niveau.

Quelle: FastEnergy
PLZ